Scheunentor

+ Die Nettogewinne der Unternehmer sind zwischen 1980 bis 1995 um 116 Prozent explodiert + Durch Steuerrechtsänderungen zwischen 1983 und 1993 wurde der Unternehmersektor mit ca. 170 Milliarden DM bedacht + Weitere Steuergeschenke für Unternehmen kamen seit 1994 hinzu: Der Wegfall der Gewerbekapital- und der Vermögenssteuer, die Senkung der Körperschaftssteuer, die jährlich zusammen rund 23 Milliarden Mark ausmachen + Durch die »Sonderabschreibung Ost« wurden Käufer von Immobilien mit Steuergeschenken zwischen 75 und 100 Milliarden Euro überschüttet + Die Gewinnsteuerquote sank 1997 auf ein historisches Rekordtief + Die 10 Top-Konzerne in Deutschland haben im Geschäftsjahr 2000 durchschnittlich 57,9% Profit gemacht + Das Geldvermögen des wohlhabendsten Viertels der westdeutschen Haushalte vermehrte sich zwischen 1993 und 2003 um rund 25 Prozent + 2004 verbuchten die 15 (Dax-)Unternehmen einen Nettogewinn von rund 20 Milliarden Euro, das ist eine Steigerung des Profits um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr ++++

»Wir müssen Acht geben , dass nicht ein

Scheunentor

aufgestoßen wird, und alle latschen durch.«

Jürgen Peters, IG-Metall-Chef (Spiegel 28/2004)

Laut unbestätigten Agenturberichten kam der IG-Metall-Chef nicht mehr dazu, seine Überlegungen auszuführen. Er wurde überrannt.

+ 40-Stunden-Woche bei Siemens + Flexibilisierung der Arbeitszeiten rund um die Uhr + 5-Schicht-Betrieb + Ausdehnung der Wochenendarbeit + Lohnkürzungen + + Streichung betrieblicher Zulagen +Abschaffung von Lohnzuschlägen und Schichtzulagen +42-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst + Streichung von gesetzlichen Feiertagen + Einführung von Niedriglohngruppen + Streichung des Sterbegeldes +Streichung des Blindengeldes + Einführung der Pflegeversicherung + Kürzung von Urlaubsgeld + Streichung des Weihnachtsgeldes + Einführung von Ein-Zwei-Euro-Jobs als Wohlfahrtssklaven + Verschärfung der Zumutbarkeitsbedingungen + Armutslöhne für über 2,5 Millionen Vollzeitbeschäftigte + gesetzlich verordneter Zwang für Langzeitarbeitslose, bis zu 30 Prozent unterhalb des Tariflohnes Arbeit anzunehmen + Streichung/Kürzung von Betriebsrenten + Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau

+ 1998 beläuft sich die Summe, die im Sozialbereich ›eingespart‹ wurde, auf rund 100 Milliarden Mark + Die steuerlichen Belastungen auf ArbeitnehmerInneneinkommen steigen von 30 auf 40 Prozent + Die Rentenreformen seit 1990 kürzen die gesetzlich garantierten Rentenleistungen (bezogen auf das Jahr 2030) um ca. 40 Prozent + Das Geldvermögen des ärmsten Viertels der westdeutschen Haushalte halbierte sich zwischen 1993 und 2003 + schamlose Kürzung des Taschengeldes für HeimbewohnerInnen + + +

Stand 2005

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