Als Günter Korbmacher, Vorsitzender Richter am Bundesverwaltungsgericht in Berlin, die 50 Meter Fußweg von seiner Wohnung in Lichterfelde zur Garage geht, rasen zwei Vermummte auf einem Yamaha-Motorrad heran. „Hände hoch“, schreit der Sozius, zieht eine Pistole vom Kaliber 22 und schießt. Zwei Kugeln zerfetzen Korbmachers linken Unterschenkel. Die Attentäter entkommen unerkannt.
Der Anschlag auf den Richter geschah am 1. September 1987. Zehn Monate zuvor war auf Harald Hollenberg, den Leiter der Berliner Ausländerbehörde, geschossen worden.
Zu den Terrortaten bekannten sich die Revolutionären Zellen (RZ).