Die letzte Schlacht gewinnen wir

»Die letzte Schlacht gewinnen wir…« Ein Scheingefecht zwischen Massenmilitanz und bewaffnetem Kampf

Die nächsten Wochen verbringt Hans-Joachim Klein in einem Militärcamp der PFLP, wo er sich auch von der schweren Schussverletzung erholt. Dort finden auch die ersten Gespräche über das Scheitern der OPEC-Aktion statt.

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Down by law- Im Hause staatlicher Kronzeugenpräparateure?

Down by law-
Im Hause staatlicher Kronzeugenpräparateure?

Am 8.September 1998 machte sich Dirk von seinem kleinen Häuschen im Weiler ‚La Dandiere‘ in der Normandie auf den Weg zu dem zwei Kilometer entfernten Dorf Sainte-Honorine-la-Guillaume. Dort wollte er in der Brasserie ‚La Coulande‘ einkehren, in der er als Stammgast seit Jahren bekannt ist. Doch anstatt den Abend ausklingen zu lassen, kam alles ganz anders. Kaum hatte er an einem der Tische Platz genommen, überrumpelten ihn Zielfahnder des Bundeskriminalamtes (BKA) in Zusammenarbeit mit der französischen Polizei , legten ihm Handschellen an und verfrachteten ihn in einen Polizeiwagen.
Für die Leute in der Kneipe war Dirk ein netter Kumpel, für das deutsch-französische Anti-Terror-Kommando war Dirk der seit 22 Jahren mit Haftbefehl gesuchte Hans Joachim Klein.

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Die Hunde bellen… von A bis (R)Z

Buchbesprechung – einmal ganz anders:

Was sagt der ehemalige Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Peter Frisch, dazu:

»(…) Die ›Zeitreise durch die Geschichte der letzten 30 Jahre‹ verzichtet auf den pseudo-wisssenschaflich-pittoresken und schlicht unverständlichen Stil der früheren ›Neue Linken‹, gleicht dies aber durch das Fehlen eines roten Fadens (…) und durch eine Fülle von kaum strukturierten, verschiedentlich widersprüchlichen, wenn auch teilweise durchaus lesenswerten Gedankengängen aus. (…) Die Broschüre nennt viele Fehler in der Vergangenheit, wie zum Beispiel den versuchten Anschlag auf die Siegessäule in Berlin, verschweigt aber auch nicht eine letztlich positive Beurteilung der massenhaften Anschläge auf Strommasten oder Hakenkrallenanschläge. Das seien Aktionen, die sich selbst erklärten und die nicht die Militanz auf die Gewaltfrage reduzierten. (…) Diese und andere Bemerkungen sollen (…) nicht den erkennbaren Eifer abwerten, mit denen die Probleme der militanten Protestbewegung in der Broschüre abgehandelt werden. Und so mancher Grundsatzkritik kann man (…) durchaus zustimmen: sie wird im linksradikalen und vor allem auch im linksextremistischen Bereich genug Gegenkritik hervorrufen: Die Einseitigkeit der Kritik an Israel, der völlige Verzicht auf eine kritische Hinterfragung palästinensischer Positionen und die Leugnung eines Existenzrechtes für Juden in Palästina (…) werden überraschend deutlich als das bezeichnet, was sie sind, nämlich als Reproduktion eines antisemitischen Grundmusters. Wie gesagt, einiges ist lesenswert in dieser Broschüre.«

Literatur aus der ›Szene‹ Bellende Hunde! Beißende Hunde?, in: Extremismus und Demokratie, 14. Jahrgang 2002, Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.), S. 281-84, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2002

Revolutionäre Plaudertaschen … Focus Nr. 52 (1999)

Als Günter Korbmacher, Vorsitzender Richter am Bundesverwaltungsgericht in Berlin, die 50 Meter Fußweg von seiner Wohnung in Lichterfelde zur Garage geht, rasen zwei Vermummte auf einem Yamaha-Motorrad heran. „Hände hoch“, schreit der Sozius, zieht eine Pistole vom Kaliber 22 und schießt. Zwei Kugeln zerfetzen Korbmachers linken Unterschenkel. Die Attentäter entkommen unerkannt.

Der Anschlag auf den Richter geschah am 1. September 1987. Zehn Monate zuvor war auf Harald Hollenberg, den Leiter der Berliner Ausländerbehörde, geschossen worden.

Zu den Terrortaten bekannten sich die Revolutionären Zellen (RZ).

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