In Gehacktem
Im Kapitalismus
Im Kommunismus
In jedem Fall und im glatten Gegenteil
Der Russe ist so echt wie der Jude
Auch der war reich und arm
Verschlagen und hinterhältig
Auch er war Kommunist und Kapitalist
Unser Jude eben.
Jetzt ist der Jude nicht mehr so angesagt.
Dann nehmen wir eben den Russen,
holen ihn zurück,
kleiden ihn neu ein … und erkennen ihn sofort wieder.
Er kann sich kleiden wie er will
Wir erkennen ihn – wir durchschauen ihn.
Gut, eingesehen:
Der Russe war mal ein richtiger Kommunist, ein dreckiger Roter.
Jetzt ist er eigentlich so wie wir, ein Kapitalist.
Aber ein böser Kapitalist.
Und den brauchen wir, damit die Guten nicht gestört werden,
damit die guten Kapitalisten weitermachen können.
Er macht alles,
was wir auch machen.
Aber das ist noch lange nicht dasselbe.
Wenn wir das machen
ist das eben einfach etwas ganz anderes.
Endlich mal wieder eine Verschwörungstheorie
Nicht nur eine unter vielen
Sondern unsere.
Und darauf kommt es an.
Danke also an den Chefredakteur der Frankfurter Rundschau Arnd Festerling.
Der uns mal wieder auf den neusten Stand gebracht hat:
„Begonnen hat es als eine Verschwörungstheorie unter vielen:
der Verdacht, „der Russe“ stecke hinter allerlei Cyberattacken, Hackversuchen oder „geleakten“ Dokumenten.
Ob der virtuelle Einbruch
in die Datenbanken des Democratic National Committees,
in die von Wahlkommissionen in Illinois oder Arizona,
in E-Mail-Systeme hoher Beamter,
in die Speicher der Welt-Antidoping Agentur Wada,
oder auf die „New York Times“ und andere Medienhäuser, wie jüngst CNN berichtete – Politiker, Geheimdienstler und auch Journalisten sind sich einig:
Überall stecken die Russen mit drin.
Begonnen hat alles im April mit dem Einbruch beim Democratic National Committee. …“ (FR vom 22.9.2016)
Und aufhören werden wir erst, wenn wir es sagen.
Wolf Wetzel
22.9.2016
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