Für Bodo
und viele andere
Man kann die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland
für einen schlechten Witz halten
angesichts dessen
was sie hätte hinter sich lassen müssen.
Man kann sie für einen elenden Kompromiss halten
damit all die Filbingers, Gieseckes und Schleyers weitermachen konnten,
nahtlos, straflos, erfolgreich.
Man kann eine solche Verfassung verwerfen,
die die Opfer und Überlebenden des 1000 jährigen Reiches verhöhnt.
Man kann,
man muss sie nicht für das letzte Wort halten.
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Das reicht in Gänze
im Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit zu stehen
ausgesprochen
von jenen
die in den letzten Jahrzehnten alles getan haben,
genau jene Verfassung umzuschreiben, zu verstümmeln, mit Füssen zu treten
mit einer Macht und Gründlichkeit
von der jene nur träumen können,
die als Verfassungsfeinde überwacht, bespitzelt und verfolgt werden.
Wie oft haben in den letzten Jahrzehnten
Verfassungsfeinde
gewollt und unbeabsichtigt
eine Verfassung geschützt
vor jenen
die vorgeben sie zu verteidigen,
indem sie sie Stück für Stück abschaffen?
Wer hat das Grundrecht auf Asyl 1993 abgeschafft?
Wer hat die Verfassung 1999 gebrochen,
als die Bundeswehr einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien führte?
Wer wollte das in der Verfassung verankerte Verbot, die Bundeswehr im Inneren einzusetzen aufheben?
Gäbe es die Verfassung noch
in Wort und Tat
müsste man die Gefängnisse leeren,
viel Platz schaffen
für all jene Politiker, Juristen, Militärs, Wirtschaftskapitäne u.s.w.
die unisono den Verdacht weit hinter sich gelassen,
die Verfassung zu missachten,
indem sie fortgesetzten organisierten Verfassungsbruch betreiben.
Wolf Wetzel
Wer der Frage nachgehen will: Wer schützt wen vor was? sei folgende sechs-jährige Recherche ans Herz gelegt:
»Es geht nicht darum, einen guten Verfassungsschutz zu haben, sondern gar keinen.«
07/23/2010 um 14:47
Wer oder was spräche mir mehr aus dem Herzen als da 65 Jahre vergangen sind, die ich in diesem muffigen verlogenen Lande verbracht habe.